cha cha … champions

Ich betrete ein Backsteinmauergebäude in Berlin Mitte und suche den Ballettsaal – die Tür des Ballettsaales steht ein wenig auf und ich sehe einen lichtdurchfluteten Raum. Aus dem Raum erklingt eine Stimme mit Humor gepickt. “Hier bin ich richtig” denke ich! Ich betrete leise den Saal und darf ein wenig dem Unterricht lauschen und zusehen. Die Tanzklasse ist vorbei und nun kommen mit wehenden und hüpfenden Zöpfen, einem strahlenden Lachen 5 jährige Kinder in den Raum, die sich flugs die Füße nackt machen und mich spannungsvoll ansehen …

“Bist du die neue Lehrerin?”

Ich lächle und sage JA. Die Kinder kennen sich und haben schon einige Tanzstunden miteinander verbracht. Ich bin neu hier und darf in diesem schönen Raum, der mit einem neuen Tanzteppich ausgelegt ist, einen neuen Kurs übernehmen. Wir stellen uns gegenseitig vor und ich kann sehen, dass die Mädels eine Menge Peperoni haben! Sie sind quirlig und freuen sich darauf zu tanzen und sie sind gespannt darauf was ich für sie mitgebracht habe. Der erste Schritt ist getan und wir tanzen heute das spannende Thema Richtungen, aber für mich schwingt darunter das Thema Beziehung.

 

Eine Beziehung zu einem Gegenüber ob Groß oder Klein aufzubauen ist immer besonders spannend und jedesmal anders.

 

Virginia Satir hat einmal geschrieben:

“Ich glaube das größte Geschenk das ich von jemandem bekommen kann, ist, das er mich sieht, mir zuhört, mich versteht und mich berührt.
Das größte Geschenk, das ich einem anderen Menschen machen kann, ist ihn zu sehen, ihm zuzuhören, ihn zu verstehen und ihn zu berühren. Wenn das gelingt,habe ich das Gefühl das wir uns wirklich begegnet sind.”

Virginia Satir – Mein Weg zu dir, Kösel Verlag*

 

Um so zu unterrichten braucht es Präsenz, die Liebe zum Job und wirklich nicht zu vergessen eine innere Passion und Vision! Auch wenn es so ist das wir als Tanzpädagogen dafür bezahlt werden, dass wir Tanz unterrichten, so geht es doch mehr als um Schritte!

 

Es geht um Selbstwertstärkung, den Mut zu gewinnen Neues auszuprobieren, den kreativen Geist und die Seele der Kinder zu füttern, mit den Mittänzern in Kontakt zu gehen und sich zu zeigen – nicht nur die Schritte und last but not least – FREUDE!

 

Es geht darum im Kindertanz Stärken zu entdecken, denn jeder von uns hat andere Stärken. Manche sind sehr kreativ und schmeißen sich voller Leidenschaft in den Ausdruck, andere haben ein gutes Raumempfinden oder sind sehr koordinativ veranlagt … . So bringt jeder etwas ganz einzigartiges mit was nur ihn oder sie ausmacht. Jeder Lernende freut sich wenn er gesehen wird mit seinen Stärken. So ist es auch bei den Tanzkindern … . Förderung ist eine wichtige Voraussetzung für Wachstum – denn nur so können junge Champions entstehen. Hierzu gibt es einen wundervollen TedTalk von einer amerikanischen Lehrerin – Every Kid needs a champion!
Sie hat mir aus der Seele gesprochen.

Lasst uns füreinander Champions sein!

 


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