Von Metallratten, Herzenswünschen, Rückschlägen
– und dem Mut tatkräftig in die Arena zu gehen

Am 25.1.2020 beginnt das chinesische Neujahrsfest und wir beginnen einen neuen Zyklus im chinesischen Horoskop, denn wir rutschen in das Jahr der Ratte; eine Metallratte um ganz genau zu sein. Da die Ratte für einen Neuanfang steht, dachte ich, es ist eine tolle Möglichkeit einmal zurück zu blicken… und ich möchte Dich heute einladen mit mir zurück zu blicken was bei mir so alles passiert ist,  Dir von meinem inneren Feuer zu erzählen, was mich antreibt und wie ich vor allem auch mit Rückschlägen umgegangen bin und wie diese mein größter Lehrmeister waren um mich mit dem zu verbinden, was und warum ich etwas von tiefstem Herzen möchte.

 

Beginnen wir ganz am Anfang… okay fast am Anfang…

Ich bin neun Jahre alt und habe gerade die Aufnahmeprüfung an der John-Cranko-Schule geschafft. Mein großer Traum war es Ballerina zu werden, abgesehen davon, dass ich von Herzen gerne tanzte, glaubte ich ja auch, dass die den Müll nie selber rausbringen, was ich bis heute eine grandiose Idee finde, leider aber in der Umsetzung scheitert.
Meine Zeit auf der John-Cranko-Schule war toll; als Einzelkind war es zauberhaft mit anderen zusammen im Internat zu sein, doch nach einem Jahr veränderte sich mein Körper mit einem Wachstumsschub, ich hatte eine Skoliose mit einer Hüftdisplasie – also hieß es “Aus die Maus” auf der John-Cranko Schule. Ich tanzte dann noch ein wenig weiter bei einer Lehrerin die wenig wertschätzend mit Ihren Schülern umging und dort ging mir die Freude flöten. Die Schule fand ich auch nicht so toll – obwohl ich neugierig war und gerne lernte… doch es gibt Menschen die an einen glauben und Talente fördern, so auch bei mir. Mit einer heißen Tasse Kakao paukte ich mit Eva, einer Freundin von meiner Mama, damit das mit der Schule doch noch klappt.

Nach einer wirklich sehr intensiven Zeit der Pubertät mit allen Höhen und Tiefen stand ich kurz vor meinem Realschulabschluss und fiel fast in Deutsch durch. Ich kann keine Aufsätze schreiben hieß es. Doch der Direktor, ein alter Hippie, glaubte an mich und sah mein Talent der genauen Beobachtung und steckte mich in die mündliche Prüfung für das Fach Deutsch. Ich sollte eine genaue Analyse und Charakterbeschreibung eines Theaterstücks machen… gesagt getan und ich bekam eine Eins.

Mein Notendurchschnitt reichte leider nicht um meinen Traum vom Abitur mit Kunst LK zu machen – also ging ich in eine Sozialtherapeutische Gemeinschaft und machte dort zuerst ein Praktikum und anschließend eine Ausbildung als HeilerziehungspflegerIn.
Das bereitete mir eine Menge Freude, denn es war in einer antroprosphischen Lebens- und Arbeitsgemeinschaft auf einer Mühle mit Hängebauchschweinchen, Alpakas und Hirschen und Rehen die ich von meinem Zimmer aus sehen konnte – es war eine fabelhafte Zeit.

Meine damalige Chefin hatte eine Menge Vertrauen in mich, ließ mich alles ausprobieren und ließ mich auch manchmal in mein Verderben rennen. Sie sagte immer: “Was Du begonnen hast, machst Du zu Ende”. Ich lernte während des Laufens zu justieren und danach gemeinsam mit Ihr zu reflektieren was ich für das nächste Mal anders machen würde. Dieser Ratschlag war Gold wert – bis heute.

Nach meiner Ausbildung arbeitete ich in der Schweiz und am Bodensee in einem Internat für seelenpflegebedürftige Kinder und Jugendliche. In diesem Internat glaube ich, galt ich als Exot in Mitten einer älteren Belegschaft und eckte immer wieder mit meinen kuriosen Ideen und Weltansichten an. Während dieser Zeit bereitete ich mich auf mein Musicalstudium vor, denn mir war klar, ich möchte mit Kindern künstlerisch arbeiten.

Anschließend ging ich nach Berlin, um Musical zu studieren – trotz meiner Hüftdisplasie. Ich trainierte viel und unterrichtete während meines Studiums Kinder im Tanz und hatte dabei viel Freude.

Nach meiner Ausbildung war ich irgendwie gleich freiberuflich, wusste nix von Fördergeldern und Existenzgründung… und bildete ich mich weiter. Bei Fortbildungen stellte ich vermehrt fest, dass ich da wenig mitnehmen konnte, da die Fortbildungen wenig praxisorientiert und am Zeitgeist der Kinder waren.

Dann entdeckte ich eine Stellenanzeige in der Tip, einem Berliner Magazin… und größenwahnsinnig wie ich mit meinen 28 Jahren war, bewarb ich mich auf die Anzeige als Dozentin in einem Institut und wurde genommen. Ich unterrichtete in der Tanztherapie das Modul für Kindertanz und auch in der Lerntherapie das Modul Tanz, Kreativität und Bewegung für Kinder.

Winston Churchill, sagte einmal:

“Es ist ein großer Vorteil im Leben, die Fehler, aus denen man lernen kann, möglichst früh zu begehen.”

Und so habe ich recht früh alles was ich falsch machen konnte, falsch gemacht und viel gelernt. Während ich so in der Weltgeschichte herumtingelte um Fortbildungen zu geben, hatten meine Tanzkinder öfters einen Vertretungsunterricht… Sobald ich wiederkam fragte ich die Kinder immer, wie der denn gewesen war? Nach einem Vetretungsunterricht blickten mich erschrockene Kinderaugen an und sagten: “Bitte Stefi, diese Frau darf nicht wieder kommen!!!” Dies machte mich betroffen und ich erkundigte mich, warum es denn so furchtbar war? Es stellte sich hinaus, dass die Kinder mit einer Strenge angepackt worden sind, wie voraussichtlich das chinesische Olympiateam und sich emotional wenig gesehen gefühlt haben.

Eieieiei, dachte ich mir… So beschloss ich 2014 eine Homepage und einen Flyer für meine eigene Tanzpädagogik für Kinder & Kindertanz Ausbildung zu entwickeln, in der ich mehr meine Werte und Inhalte vermitteln wollte. Meine Idee war, dass Menschen die solch eine Ausbildung machen, danach das nötige Handwerkszeug im Tanz, in der Pädagogik und das Selbstbewusstsein besaßen um anschließend in diesem Beruf arbeiten und auf dem Markt bestehen können und vor allen Dingen eine wertschätzende Haltung Kindern gegenüber entfalten sollten.

Meine erste Homepage war online und, mein Flyer lag auch an manchen Stellen aus… und dann passierte das wirklich Verrückte – es meldete sich Niyati an, deren größter Traum es war, mit Kindern zu tanzen. Ich wartete und wartete auf mehr Anmeldungen um mein Ausbildungsprogramm starten zu können… und Niyati war hartnäckig, sie rief mich öfters an und fragte: Hat sich noch jemand angemeldet?”

Doch sie war die Einzige – ich saß zu Hause und grübelte… da war dieser eine Mensch, der unglaublich wollte und ich war dankbar für diese eine Anmeldung. Doch finanziell gesehen war das natürlich Quatsch, die Ausbildung nur mit einer Person zu machen, geschweige denn bezüglich des gruppendynamischen Flows…

Doch es war auch eine Chance meine Vision in die Welt zu gebären!

“Wer etwas will, findet Wege;
wer etwas nicht will findet Gründe.”

Deutsche Volksweisheit

 

Ich entschied mich den theoretischen Unterricht mit Niyati in meinem Wohnzimmer zu machen und den praktischen Teil ins Tanzstudio mit den Kindern zu verlagern. Gesagt getan, ich rief Niyati an und Ihre Freude war groß.

“Die Chance klopft öfters an, als man meint,
aber meistens ist niemand zu Hause.”

William Penn, amerikanischer Unterhaltungskünstler

 

Wir sind beide gewachsen in unserer geneinsamen Zeit – und haben unsere Chancen ergriffen. Heute ist Niyati unter Ihrem Künstlernamen Manjulali bekannt. Sie steht fest mit beiden Füßen im Leben und gibt Tanzkurse für Kinder und Erwachsene und tritt mit Ihren Bollywoodshows auf. Sie hat in der Ausbildung festgestellt, dass es so viel zu entdecken gibt und bildet sich stetig weiter; das ist etwas, was ich mir auch immer gewünscht habe, dass das Lernen ein lebenslanger Prozess ist.

Im Jahr darauf hatte ich 3 Ausbildungsstudenten, dann 4, dann 6… und dieses Jahr 12. Ich habe es geschafft meine Idee Realität werden zu lassen, indem ich meinen Kopf, mein Herz und vor allem meine Hände eingesetzt habe. Ich hatte auch oft Angst… doch

“Es ist nicht der Kritiker, der zählt, nicht derjenige der aufzeigt, wie der Starke gestolpert ist oder wo der Mensch, der Taten gesetzt hat, sie hätte besser machen können.
Die Anerkennung gehört dem, der wirklich in der Arena ist; dessen Gesicht verschmiert ist von Staub, Schweiß und Blut; der sich tapfer bemüht, der irrt und wieder und wieder scheitert; der die große Begeisterung kennt, die große Hingabe, und sich an einer würdigen Sache verausgabt;
der, im besten Fall, am Ende den Triumph einer großen Leistung erfährt; und der, im schlechtesten Fall des Scheiterns, zumindest dabei scheitert, dass er etwas Großes gewagt hat…”

Theodor Roosevelt, 23.4.1910 in der Sorbonne – Paris

In dieser Rede mit dem Titel “Etwas Großes wagen” beschreibt Theodor Roosevelt grandios wie das Fallen, das sich Verausgaben einfach dazugehört, wie wichtig es ist, dass wir tatkräftig in die Arena gehen – und Angst in einer Arena gehört einfach dazu. Sobald wir in der Arena sind oder uns darauf vorbereiten, ist es wichtig sich mit Menschen zu umgeben, die an einen glauben haben und mit denen wir unsere Ängste besprechen können, sodass diese genommen werden können.

Die Angst ist der größte Erfolgsverhinderer – sie lähmt.

Ich habe gelernt mich mit Menschen zu umgeben, die mich stärken, habe mein Gesicht der Sonne zugewandt, obwohl manchmal viel Schatten da war. Ich habe meinen Mut zusammengerafft und bin manchmal auf einem gefühlten Hochseil in schwindelerregender Höhe über der Arena balanciert und manchmal gefallen; ich bin aufgestanden habe geschaut was ich besser machen kann, ich habe aus Fehlern gelernt und habe beim Tun justiert – und trotz schlechter Deutschnoten habe ich angefangen zu bloggen 😉.

Ich möchte Dich bestärken in die “Arena” zu gehen um etwas Großes zu wagen, wofür Dein Herz schlägt. Umgebe Dich mit Menschen die Dich stärken und die einen Zauber in Dir sehen.

Das neue Jahr der Metallratte soll Dir neue Möglichkeiten, Kreativität, und Erfolg schenken – indem Du Dein Kopf, Herz und vor allem Deine Hände einsetzt, sodass sich all Deine Herzenswünsche und Ideen erfüllen.

Wir lesen, hören oder sehen uns

Deine Stefi

 

PS: Wenn Du Unterstützung bei Deinem Wachstum brauchst, fühle Dich willkommen bei meinen 1 zu 1 Mentorings vorbei zu sehen. Ich kann Dein Leuchtturm sein, der Dich begleitet.

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